Eine herzliche Einladung zum Spaziergang „ Leinemasch“ :

Seit 1985 wohne ich in Hemmingen – von hier aus war das Sprengel Museum, das mein gestorbener Mann gegründet hat, leicht zu erreichen.

Meine damaligen Arbeitsplätze, Architekturbüros in der Nähe vom Zoo und in der Nähe des Bischofsholer Damms konnte ich von Hemmingen kommend, gut mit dem Fahrrad erreichen.

Bei Wind und Regen, bei sich ankündigendem Sonnenschein bin ich Tag für Tag mit dem Rad dorthin geradelt, habe intensiv Landschaft und Wetter genossen und die Leinemasch kennen und lieben gelernt – jahrelang.Diese für Hannover wichtige Landschaft soll zerstört werden, damit mehr Autos schneller fahren können?

Wir laden Sie, verehrter Ministerpräsident, zu einem Spaziergang ein.

Vor eineinhalb Jahren habe ich versucht, Schülerinnen und Schüler zum Wettbewerb mit Fotos der Leinemasch anzuregen. Da hat Corona leider einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber die Bürgerstiftung und die Grünen Hemmingens haben mich bei dieser Broschüre unterstützen können. (Wir legen sie zu diesem Schreiben)

Mit vielen Grüßen

Ingrid Wittkopf-Büchner

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An der Stelle zwischen dem Freibad und der Kiesteichbrücke stehen drei große Pappeln, die schon groß waren als ich noch ganz klein war. Hier zeigte uns mein Vater, wie man die Sandbank im Kiesteich beim Schimmen findet, nämlich am Kreuzungspunkt der mittleren Pappel und dem hinteren Brückenpfeiler. Mein Vater ist am 30.8.2015 im Dreiecksteich verstorben. Er war 20 Jahre im Stadtrat und hätte die Zerstörung weiter Teile der Leinemasch durch den Bund mit allen Mitteln zu verhindern gesucht. Auch die 3 Pappeln sollen jetzt einer Autobahn weichen, die hier kein Mensch braucht.(Helmut Bärsch)

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Hannover, 03.08.2022

LEINEMASCH

Ein Teil der Identität der Hannoveraner*innen

Die Leinemasch wird vom Südschnellweg durchschnitten. Dennoch war und ist sie im Sommer immer wieder unser Ziel, zum Schwimmen, zum Wandern, zum Fahrradfahren, zum Treffen mit Freund*innen, zum Verweilen und zum Beobachten der Natur.

Viele Schüler*innen und Lehrer*innen erinnern sich an warme Sommer, in denen der Nachmittgsunterricht der Kurse am Dreiecksteich unweit des Schnellweges stattfand. Oder man fuhr nach der Schule in die Masch, um zu schwimmen und sich etwas von der Hitze zu erholen. So lag die Tellkampfschule nicht nur am Maschsee, sondern hatte auch eine spezielle Beziehung zur Leinemasch.

Viele Landschaftsökologieleistungskurse erkundeten und kartierten die Ökosysteme der hannoverschen Leinemasch und waren damit in ihren Leistungskursen oft wochenlang beschäftigt. Hydrosysteme, Vegetation und Tierwelt, die Böden der Masch und das Mikroklima wurden untersucht. Selbst die klimatische Funktion der Masch für das Stadtklima Hannovers wurde im Abitur der Tellkampfschule behandelt.

Die hannoversche Leinemasch ist also viel mehr als nur ein Stück Grün der ohnehin an Grün reichen Stadt Hannover. Das Beispiel der TELLKAMPFSCHULE ist nur eines unter tausenden, das zeigt, dass die Leinemasch zur Identität der Hannoveraner*innen gehört.

KlausWindolph/President PROTERRA/Coordinator of the EU projects

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Frau Jutta Paulus,

Mitglied des Europäischen Parlaments

Das geplante Renaturierungsgesetz der Europäischen Union umfasst nicht nur die Wiederherstellung von Ökosystemen und Reaktivierung von Ökosystemleistungen von Feuchtgebieten, Wiesen und Wäldern, sondern adressiert sich auch an den urbanen Raum. So enthält es die Pflicht zur Vergrößerung städtischer Grünflächen und der Kronenfläche von Bäumen in Dörfern und Städten. Mit der Rodung von Waldflächen für den Straßenbau schadet sich Hannover doppelt und sofort durch den Verlust eines kühlenden, CO2-speichernden Walds. In einigen Jahren wird Hannover hektisch neue Grünflächen anlegen und Bäume pflanzen müssen, um die europäischen Ziele zu erfüllen. Zukunftsorientiert ist das nicht.

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Solidaritätserklärung von „Buche bleibt!“ Hildesheim für „Leinemaschbleibt“

Auf allen Ebenen ist es wichtig, dass wir wach sind und weitere Verschlechterungen im Natur-und Klimaschutz energisch verhindern.

Klimaanpassung in den Städten ist genauso entscheidend, wie das Umdenken und Umsteuern auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.

Deshalb ist es von unersetzbarem Wert, wenn Menschen vor Ort deutlich machen: „Stopp, es reicht! Es gibt kein ‚Weiter so!‘ mit uns!“

Kein ‚Weiter so!‘ für fossile Energien und zerstörerische Formen von Mobilität.

Kein ‚Weiter so!‘ mit Gesetzen, die die Automobilindustrie fördern, statt die Gemeinschaft und das Leben auf diesem Planeten zu schützen.

Das, was wir haben an Rückzugsorten für Tier- und Pflanzenarten, muss erhalten werden. Wir bekommen es nie zurück.

Die Bäume, alle Pflanzen, die Tiere schützen uns – deshalb müssen wir sie schützen!

Jeder Baum zählt.

Wir senden herzliche Grüße aus der Nachbarschaft und hoffen auf euren Erfolg!

Initiative Buche bleibt! und die Baumschutz-Initiative aus Hildesheim

Inga Frey und Lilian Fels

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Die Frage bleibt,

was denkt der Hund?

Von Baulärm, Dreck ganz ohne Grund,

die schönen alten Bäume weg,

wo´s roch so schön beim täglich Gang,

mit Oma, Herrchen

und ich hinten dran

BiBi

3-6-9-15-19-25–7


Liebesbriefe an die Leinemasch

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